Direkt
zum Inhalt springen,
zum Kontakt,
zur Suchseite,
zum Inhaltsverzeichnis,

Eingeschränkter Dienstbetrieb im Rathaus

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

aufgrund mehrerer Personalausfälle ist im Rathaus derzeit nur ein stark eingeschränkter Dienstbetrieb im Bereichdes Gewerbe-, des Ordnungs- und des Straßenverkehrsamtes möglich. Es kann zu längeren Bearbeitungs- und Wartezeiten in der Sachbearbeitung kommen. Sachverhalte werden ausschließlich nach Dringlichkeit abgearbeitet. Bei Angelegenheiten, die das Standesamt betreffen, wenden Sie sich bitte bis auf Weiteres an die Stadt Herrieden (Terminvereinbarung unter 09825/808-29 - siehe dazu auch separate Meldung).

 

Aktuelles

Hauptbereich

Großes Projekt für Kirchengemeinde Sachsbach

icon.crdate25.03.2024

Umfangreichen Sanierungsmaßnahmen an dem Gotteshaus nötig.

Zum Osterfest und der darauffolgenden Konfirmation kann sich die Kirchengemeinde Sachsbach wieder über ein zuverlässig funktionierendes Geläut in der St. Georgskirche freuen:

Es wurden neue Steuergeräte für die Glocken installiert, für die eine Rothenburger Fachfirma einen Schaltschrank im Glockenturm anbrachte. Laut deren Mitarbeiter musste nur die Elektronik erneuert werden, die alten Elektromotoren funktionieren weiter zuverlässig. Nun müsse auch nicht mehr aufgepasst werden, dass Läuten und Schlagen kollidieren. Denn dabei habe bisher ein Schaden an den Glocken entstehen können. Die neue Steuerung verhindere dies. Die Kosten für diese Instandsetzung belaufen sich laut Pfarrer Michael Weber auf etwa 7000.- €.

Doch dies ist erst der Anfang von umfangreichen Sanierungsmaßnahmen an dem Gotteshaus: Ein statisches Gutachten habe ergeben, dass die St. Georgskirche wohl in absehbarer Zeit aus Sicherheitsgründen unbenutzbar werde, wenn man nichts unternehme. Der Katalog der notwendigen Maßnahmen ist umfangreich, wie der für die Kirche zuständige Pfarrer Weber bei einem Ortstermin dem Bürgermeister der Marktgemeinde Bechhofen, Sven Waidmann, erläuterte:

Zuvörderst gelte es, den Dachstuhl wiederherzustellen. Viele der Balken sind schadhaft und das gesamte Gebälk hat sich vom Kirchturm weg in Richtung Westen geneigt. Dies hat zu massiven Rissen im Kircheninnenraum des im Jahr 1342 erstmals urkundlich erwähnten Gebäudes geführt. In der Vergangenheit seien laut Weber zwar immer wieder statische Einzelmaßnahmen erfolgt. Doch dabei habe man mehr aus Erfahrung gearbeitet und weniger mit Erkenntnissen der Statik, wie Weber konstatiert. Nun soll hingegen über die Decke auf voller Länge des Kirchenschiffes eine versteifende Platte eingezogen werden; zudem soll das Gebälk – wo nötig – erneuert werden. Der Pfarrer hofft, dass man hierfür das Dach nur teilweise abdecken müssen wird.

Weiterhin gilt es, die verrosteten Joche der vier Glocken durch solche aus Eiche zu ersetzen. Am Holz des Fachwerkkirchturmes sind ebenso umfangreiche Ausbesserungen nötig. Die Risse im Kircheninnenraum gilt es zu verschließen. Und am Ende soll die St. Georgskirche einen neuen Anstrich erhalten. Man rechnet mit einer Gesamtbauzeit von etwa einem halben Jahr. All dies wird viel Geld kosten: Michael Weber veranschlagt die Gesamtsumme auf ca. 500.000 € - allein die Planungsleistungen beliefen sich auf 90.000 €.

Für das Gotteshaus besteht keine staatliche Baulast, sodass die kleine Kirchengemeinde Sachsbach alle Mittel selber auftreiben muss. Das Landeskirchenamt wird noch einen exakten Finanzierungsplan aufstellen. Zunächst wird es an die Rücklagen gehen, aus denen man 130.000 € entnehmen will. Mit etwa 100.000 € an Fördermitteln von Kommune, Bezirk, Land und Landeskirche plane man, wie es heißt. Pfarrer Weber und der Kirchenvorstand Sachsbach erhoffen, durch umfangreichen Eigenleistungen bis zu 30.000 € einzusparen.

Damit bleibt eine Finanzierungslücke von etwa 250.000 €. Diese soll durch vielfältige Maßnahmen zur Spendeneinwerbung geschlossen werden: Das Kirchgeld wird in den nächsten Jahren ausschließlich in die Sanierung fließen. Zudem kann man online auf der Seite der Kirchengemeinde Sachsbach spenden.

Das Fränkische Museum in Feuchtwangen möchte die Gemeinde mit einem Spendenaufruf in seinen Räumen unterstützen: Denn der historisch äußerst wertvolle Sachsbacher Altar aus der Werkstatt des Nürnberger Malers Michael Wolgemut (1434 bis 1519) ist seit 1904 in Feuchtwangen ausgestellt. Bei einer sehr gut besuchten Gemeindeversammlung im Februar zeigten die Gemeindeglieder großes Interesse an ihrer Kirche. Dort entstand die Idee, bei den Arbeitgebern um Spenden zu bitten.

Dennoch komme man um ein Darlehen nicht herum. Pfarrer Weber konstatiert: „Die Maßnahmen werden schnell gehen, die finanziellen Folgen werden uns zehn Jahre beschäftigen.“  Bürgermeister Sven Waidmann warb dafür, dass sich die Bürgerinnen und Bürger über die Grenzen des Sachsbacher Kirchengemeinde hinaus spendefreudig zeigten. Er hoffe, dass bei verschiedenen Veranstaltungen Geld eingenommen werden könne und sagte die Unterstützung der Marktgemeinde zu.

Text + Fotos: Johannes Flierl