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Eingeschränkter Dienstbetrieb im Rathaus

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

aufgrund mehrerer Personalausfälle ist im Rathaus derzeit nur ein stark eingeschränkter Dienstbetrieb im Bereichdes Gewerbe-, des Ordnungs- und des Straßenverkehrsamtes möglich. Es kann zu längeren Bearbeitungs- und Wartezeiten in der Sachbearbeitung kommen. Sachverhalte werden ausschließlich nach Dringlichkeit abgearbeitet. Bei Angelegenheiten, die das Standesamt betreffen, wenden Sie sich bitte bis auf Weiteres an die Stadt Herrieden (Terminvereinbarung unter 09825/808-29 - siehe dazu auch separate Meldung).

 

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Freiflächenphotovoltaikanlage in Königshofen

icon.crdate04.06.2024

Die leistungsstärkste PV-Anlage im gesamten Landkreis Ansbach.

Mit dem Spatenstich für die Sonnenkraft Königshofen GmbH & Co. KG wird eine weitere große Freiflächenphotovoltaikanlage in der Region in Angriff genommen.

Sie steht westlich von Königshofen Richtung Meierndorf Der Baubeginn war vor etwa einem Monat; aktuell sind 25 Personen auf Baustelle tätig. Die Anlage hat eine Größe von rund 12.000 kWp. Damit ist sie laut den Betreibern die leistungsstärkste PV-Anlage im gesamten Landkreis Ansbach. Es werden knapp 30.000 PV-Module auf knapp neun Hektar verbaut, die genug Sonnenstrom erzeugen, um etwa 3.400 Haushalte mit Energie zu versorgen, wie es heißt.

Mit der Firma HEG Energie GmbH & Co. KG aus Geslau habe man einen regionalen Anbieter gefunden, der als Generalunternehmer das Solarfeld schlüsselfertig errichten werde. Die Geschäftsführer von HEG, Johannes Riegel und Günther Heidingsfelder, betonten, dass der Trend deutschlandweit zu großen Anlagen gehe. Im Osten und Norden der Bundesrepublik entstünden nahezu nur noch viele Hektar große Photovoltaikkraftwerke. Durch die Nutzung dieser Anlage können jährlich bis zu 5.500 Tonnen CO2 eingespart werden.

Die Inbetriebnahme der PV-Anlage ist für Ende 2024 geplant, wie Christian Frank, Tanja Frank-Herzog und Stephan Schirmer mitteilen, die als Geschäftsführer fungieren. Ein herausragendes Merkmal des Projekts sei die Möglichkeit zur Bürgerbeteiligung. Interessierte Bürgerinnen und Bürger könnten sich an die Betreiber wenden. Das vorrangige Ziel sei es laut den Geschäftsführern, allen Bürgerinnen und Bürgern der Marktgemeinde Bechhofen eine bevorzugte Beteiligung am Projekt zu ermöglichen. Neben der PV-Anlage plant die Sonnenkraft Königshofen GmbH & Co. KG, einen eigenständigen Stromtarif anzubieten. Dieser solle es ermöglichen, Ökostrom aus der vor Ort produzierten Energie zu beziehen. Der Stromtarif werde voraussichtlich mit der Inbetriebnahme der Anlage zur Verfügung stehen.

Günther Heidingsfelder von HEG erläuterte, dass man sich bei solchen Projekten immer in einem Spannungsfeld befinde: Es gelte das Gleichgewicht zwischen Investoren, die an einer attraktiven Rendite interessiert sind, und den Stromkunden, die einen günstigen Kilowattstundenpreis wünschen, bei der Kalkulation herzustellen. Darüber hinaus gaben die Geschäftsführer beim Spatenstich bekannt, in Kontakt mit möglichen Betreibern von Großspeichern zu stehen. Man prüfe aktuell verschiedene Konzepte. Die Anbindung der Anlage erfolgt über das Umspannwerk Waizendorf – die Infrastruktur dorthin sei laut Günther Heidingsfelder bereits ausgebaut.

Aufgrund der Netzausbaupläne des Netzbetreibers in der Region, insbesondere im Bereich der Regionalplanung für Windräder, gehe man davon aus, dass auch das Problem möglicher Abschaltungen der PV-Anlage nach dem Netzausbau geregelt sein werden wird. Johannes Riegel erklärte, dass der Standort in der Nähe des Umspannwerkes von großem Vorteil sei. Leider erfolge der Netzausbau immer erst dann, wenn das Stromnetz ausgelastet sei. Doch man müsse langfristig denken und die Sonnenkraft Königshofen als Investition für die nächsten 50 bis 100 Jahre sehen. Die verbauten PV-Module sollen 30 bis 35 Jahre im Dienst sein.

Ein zweiter Bauabschnitt unmittelbar neben dem nun in der Umsetzung befindlichen PV-Kraftwerk umfasse weitere sechs Hektar und sei bereits genehmigt. Doch aktuell gebe das Stromnetz nicht genug Kapazität her, um diesen auch anzugehen. Für die Pflege der Flächen sei laut Christian Frank ein regionaler Landwirt vorgesehen. Der Solarpark sei bereits so gestaltet worden, dass eine Beweidung mit Schafen möglich sei. Interessierte Schäfer könnten sich beim Betreiber melden. Bürgermeister Sven Waidmann und sein Amtsvorgänger, MdL Helmut Schnotz erläuterten, dass mit der Sonnenkraft Königshofen fast das Ende der Fahnenstange für Freiflächenphotovoltaikkraftwerke in der Marktgemeinde Bechhofen erreicht sei: Ein Beschluss des Gemeinderates besagt nämlich, dass maximal ein Prozent der landwirtschaftlichen Nutzfläche für derlei Zwecke genutzt werden dürfe.

Zwischen Großenried und Mörlach sei noch eine Anlage genehmigt worden; dafür seien aber noch keine konkreten Umsetzungspläne im Gang. Johannes Riegel betonte zuletzt, dass man mit dem Kraftwerk der Landwirtschaft keine Flächen für die Nahrungsmittelerzeugung entziehe: Denn der Ertrag der Äcker war zuvor für den Betrieb von Biogasanlagen genutzt worden.

Foto/Text: Johannes Flierl