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In der evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde Königshofen hat sich ein Umweltteam etabliert.

Dieses hat sich zum Ziel gesetzt, den „Grünen Gockel“ zu erreichen. So nennt sich das Umweltzertifikat der Bayerischen Landeskirche. „Das praktische Ziel dieser Arbeit ist es, dass wir als Kirchengemeinde umweltfreundlicher werden, damit wir auch unseren Beitrag zur Bewahrung der Schöpfung leisten können“, stellte Ortspfarrer Michael Weber fest. Katrin Fioretti erläuterte, dass man nun zunächst die Bestandssituation analysiere. Dafür begehe man beispielsweise das Gemeindehaus und überlege, ob und wie an welcher Stelle Ressourcen wie Strom, Wasser oder Material wie etwa Papier eingespart oder umweltfreundlicher genutzt werden könnten.

Auf Basis der gewonnen Erkenntnisse soll ein Umweltprogramm erstellt werden: Darin sollen konkrete Ziele und Maßnahmen für die nächsten vier Jahre definiert werden. Ebenso könnten hier auch Vorschläge und Anregungen aus der Gemeinde einfließen. Weiterhin werde festgelegt, wer für die Durchführung und die regelmäßige Überprüfung der beschlossenen Maßnahmen verantwortlich sei, wie Jan Grünler bei der Auftaktveranstaltung im Marienmünster erläuterte. Alle Schritte, Entwicklungen und Ergebnisse würden am Ende in einem Bericht festgehalten, wie angekündigt wurde.

Nach einer grundlegenden Prüfung der Arbeit des Umweltteams erfolge dann im besten Fall eine Zertifizierung durch einen unabhängigen Gutachter. Das Zertifikat des Grünen Gockels dürfe die Kirchengemeinde Königshofen dann für vier Jahre führen. Mit diesen Bemühungen möchte man also dazu beitragen, dass die Kirchengemeinde in Zukunft noch nachhaltiger und umweltbewusster handelt, wie konstatiert wurde.

Der Grüne Gockel ist ein Instrument, um die von der von der evangelischen Kirche Bayerns festgelegten Ziele zu erreichen. Dies sei eine Reduktion der Treibhausgas-Emissionen um 90% (verglichen zum 1. Januar 2023) und eine Klimaneutralität bis 2045, wie Jan Grünler der versammelten Gemeinde erklärte. Doch: Die Emissionen der Landeskirche hätten sich seit 2018 lediglich um 3% verringert. Aus diesem Grund seien ab sofort diese Ziele nicht mehr nur optional, sondern für jede kirchliche Einrichtung, also auch für jede Kirchengemeinde, verpflichtend.

Der Grund ist, dass seit dem 1. Juli das neue Klimaschutzgesetz der ELKB in Kraft getreten ist. Pfarrer Michael Weber ermutigte seine Gemeinde: „Das ist gar nicht so schwer, wenn man wirklich will, kann man viel erreichen.“ Als erste Maßnahme habe man die alten 800-Watt-Glühlampen im Kirchenschiff durch 60-Watt-LED-Lampen ersetzt.

 

Foto/Text: Johannes Flierl